FSG Bad Camberg/Dombach - FSG Wirbelau/Schupbach/Heckholzhausen II 3:2 (2:1)
Nicht immer gewinnt die bessere Mannschaft. Diese Aussage trifft auch auf den Spitzenreiter FSG Bad Camberg/Dombach zu, der nach dem glücklichen 3:2-Heimsieg weiterhin eine weiße Weste besitzt. In trockenen Tüchern war der erst, als Florian Graßmann einen von Tormann Alexander Smochek verursachten Foulelfmeter verwandelte. Man schrieb bereits die 93. Minute, als der Extremsportler – war jüngst in Kanada über 2000 km mit Fahrrad unterwegs – als sicherer Schütze zur Exekution angetreten war. Der Keeper sah erst Gelb, dann nach einer Geste gegen den Referee auch noch die Ampelkarte. Zwischen die Pfosten ging in den letzten Minuten Florian Stoll, der als souveräner Abwehrchef mit langen Bällen und Freistößen stets die Offensive bediente.
Doch drehen wir zurück. Es war in der Tat eine schwere Geburt für den Tabellenführer, der die Zweite der Dreierkombination ganz offensichtlich unterschätzte. Denn kaum hatte sich die Elf von Tim Zengeler versehen, lag diese schon mit 0:1 im Rückstand (5.). Zwar konnte die Heimelf auf dem Dombacher Rasen bis zur Pause das Spiel in einen 2:1-Vorsprung drehen, doch „rund“ lief es deshalb noch lange nicht, auch wenn gute Torchancen wie von Tom Maurer vorhanden waren. Leider musste der heimische Tim Grzesista schon nach einer guten Viertelstunde verletzt ausscheiden (gute Besserung!).
In der Halbzeit mahnte Trainer Tim Zengeler die Aktiven noch, wach zu bleiben und Fehler – vor allem unterliefen oft Pannen im Zuspiel - abzustellen. Doch anstatt jetzt aufzutrumpfen und die Initiative zu übernehmen, geriet das Team zusehends in Schwierigkeiten. Der 2:2-Gleichstand dank Christian Witterhold – nach Eckball - war vorhersehbar (67.). Kurz darauf scheiterte Hugo Böcher nicht nur an der Latte (76.), sondern die Angereisten waren nach langen Bällen und Freistößen (Florian Stoll) sowie weiteren Eckbällen stets gefährlich. Erst in der Endphase besannen sich die Hausherren eines besseren und kamen durch die Einwechselung von Mallorca-Urlauber Sebastian Urban noch zu einigen gefährlichen Torraumszenen. Eine davon war die Spielsituation, die zum Strafstoß führte. Es musste also ein Foulelfmeter in der Nachspielzeit für den in der Tat glücklichen Heimsieg herhalten. Am Ende jubelten die somit weiterhin eine weiße Weste besitzenden Badestädter, während die Gäste trotz einer guten Leistung – vor allem in Halbzeit zwei – mit leeren Händen die Heimreise antreten mussten.
Den Einheimischen kann man nach dieser verkorksten Vorstellung nur mit auf den Weg geben, die Partie schnellstens ad acta zu legen und es einfach wieder besser zu machen.
FSG Bad Camberg/Dombach: Akcayir, Heinze, Crooks, Munsch, Stannarius, F. Graßmann, Lenhart, T. Grzesista, T. Rennemann, Scherf, Winkler (Maurer, Lyon, Urban)
FSG Wirbelau/Schupbach/Heckholzhausen II: Smochek, S. Pfeiffer, F. Kratzheller, F. Stoll, Keller, Böcher, F. Hofmann, Witterhold, Peschke, Gruber, Probszt (Keul, A. Riemer)
Tore: 0:1 Hugo Böcher (5.), 1:1 Fabian Stannarius (12.), 2:1 Fabian Stannarius (34., Kopfball nach Ecke von Tom Maurer), 2:2 Christian Witterhold (67., nach Ecke), 3:2 Florian Graßmann (90. + 3, Foulelfmeter)
Schiedsrichter: Yavuz Karaagac (SV Anadolu Limburg) – Zuschauer: 70


